3 Kriterien für Pharmaunternehmen bei
der Bewertung von Sprachdienstleistern

Für viele pharmazeutische Unternehmen ist die Beschaffung von Übersetzungen für Dokumentationen wie klinische Protokolle, Etiketten, Sicherheitsberichte, Fragebögen, PROs, COAs und vieles mehr so einfach, dass sie dies ihrem CRO überlassen.

Andere wiederum verlassen sich vielleicht auf einen Mix aus verschiedenen Lösungen, bei denen jede Abteilung mit ihren eigenen Dienstleistern zusammenarbeitet, selbst wenn das Unternehmen eine zentrale Liste bevorzugter Lieferant:innen hat.

Wenn Ihre Aufgabe darin besteht, die Internationalisierung Ihrer Unternehmensprodukte zu managen, sei es während der Forschung und Entwicklung neuer oder bei der Betreuung bereits vermarkteter Produkte, die schon seit Jahren auf dem Markt sind, könnten Sie ohne es zu wissen in einem Trott feststecken.

Sicher, die Dinge scheinen reibungslos zu laufen, aber andererseits gibt es vielleicht beständige Herausforderungen im Prozess, die, wenn sie behoben würden, Ihre allgemeine Zufriedenheit erheblich verbessern könnten. Viele Unternehmen, vor allem große, gehen in der Regel den Weg des geringsten Widerstands und arbeiten weiterhin mit etablierten Dienstleistern zusammen, weil „wir das schon immer so gemacht haben“.

In einem Bereich, der auf Innovation und Ergebnisse ausgerichtet ist, kann dies jedoch nicht funktionieren.

Wir haben einige unserer Kund:innen gefragt, worauf sie bei der Beschaffung von Übersetzungen am meisten Wert legen. Dies ist ihr Feedback:

Genauigkeit

Besonders im streng regulierten Bereich der klinischen Forschung ist Genauigkeit unerlässlich. Falsche Übersetzungen können sowohl finanziell als auch gesellschaftlich kostspielig sein.

Wenn ein Patent nicht genau übersetzt wird, brauchen Sie das Patent im Ausland gar nicht anzumelden.

Wenn ein Fragebogen nicht unter Berücksichtigung des jeweiligen kulturellen Kontextes für verschiedene Zielgruppen übersetzt wurde, kann er Ihre Daten verfälschen.

Und wenn ein Inhaltsstoff auf einem Etikett falsch übersetzt ist, kann es teuer werden, die entsprechenden Dokumente zu überarbeiten und erneut zur Genehmigung einzureichen. Schlimmer noch: Endverbraucher:innen des Produkts könnten in Mitleidenschaft gezogen werden, was Ihr Unternehmen in einen Rechtsstreit verwickeln könnte.

Jeder Sprachdienstleister (en: Language Service Provider – LSP) wird seine Qualität anpreisen, aber wie können Sie sicher sein, dass diese auch tatsächlich geliefert wird? Hier sind einige Möglichkeiten, dies zu prüfen:

  1. Verfügt Ihr Sprachdienstleister über international anerkannte Zertifizierungen wie ISO 17100 oder ISO 9001? Für die meisten etablierten LSPs sind diese Zertifizierungen eine Selbstverständlichkeit, aber nicht für alle. Prüfen Sie auch, wann die Zertifikate zuletzt validiert wurden.
  2. Hat sich Ihr Sprachdienstleister auf Biowissenschaften spezialisiert und setzt er Muttersprachler:innen der Zielsprachen ein? Viele LSPs unterbeauftragen einfach andere Übersetzungsunternehmen, die sich auf den Bereich spezialisieren, aber kleiner und weniger bekannt sind. Es ist unbedingt erforderlich, dass Ihr Dienstleister die vollständige Kontrolle über die Qualität des Endprodukts behält.
  3. Erhalten Sie Feedback von anderen Interessengruppen, wie internen Mitarbeiter:innen oder Endverbraucher:innen? Nicht alle Unternehmen verfügen über mehrsprachige Mitarbeiter:innen, die alle Übersetzungen überprüfen können – und ehrlich gesagt, sollten Sie sich dabei auch nicht auf diese Mitarbeiter:innen verlassen müssen. Wenn jedoch Kolleg:innen Bedenken bezüglich der Übersetzungen geäußert haben, ist es vielleicht an der Zeit, andere Optionen zu prüfen.

Schnelle Lieferzeiten

Die Kosten spielen natürlich eine Rolle beim Outsourcing. Wir haben jedoch immer wieder festgestellt, dass die Fähigkeit eines Sprachdienstleisters, Projekte schnell abzuwickeln, für viele Pharmaunternehmen ein entscheidender Faktor ist, für den sie auch bereit sind, mehr zu bezahlen.

Es ist wichtig zu bedenken, dass die Übersetzung nicht einfach ein mechanischer Prozess ist. Für die Genauigkeit, die für Life-Science-Dokumente erforderlich ist, insbesondere für Dokumente, die einer behördlichen Kontrolle unterliegen oder für den externen Gebrauch bestimmt sind, werden menschliche Übersetzer:innen benötigt.

Zwar arbeiten diese Menschen mit computergestützten Übersetzungswerkzeugen (CAT-Tools), aber „Eile ist Weile“. Es ist zwar möglich, mehrere Linguist:innen mit einem einzigen Projekt zu beauftragen, aber dadurch steigt das Risiko von Unstimmigkeiten, Fehlern und Verstößen gegen die Datensicherheit exponentiell an.

Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu stellen. Sprachdienstleister, die in der Lage sind, Übersetzungen schnell zu liefern, ohne die oben erwähnte Genauigkeit zu opfern, sind wertvolle Partner, die man behalten sollte, auch wenn die Kosten höher sind. Wägen Sie die Kosten eines guten Sprachdienstleisters gegen die möglichen Kosten verpasster Abgabetermine, mehrfacher Überarbeitungsrunden und sogar den Ruf Ihrer Marke ab.

Gute Zusammenarbeit

Ihr Sprachdienstleistungspartner mag ein überdurchschnittlich gutes Produkt anbieten, aber wie steht es um Ihre Zusammenarbeit mit ihm?

Gute Sprachdienstleister tun alles, um einen reibungslosen Arbeitsablauf zu schaffen, damit es für ihre Kund:innen so einfach wie möglich ist, Angebote einzuholen, Projekte zu genehmigen und Feedback zu geben. Es mag zwar verlockend sein, mit einer „set it and forget it“-Mentalität an die Sache heranzugehen, vor allem, wenn die Dinge gut zu laufen scheinen, aber es ist wichtig, dass Ihre Ansprechpartner:innen verfügbar und kommunikativ sind.

Weist Ihr LSP Sie proaktiv auf Probleme hin, die im Laufe eines Projekts auftreten? Kümmert er sich um Sie, indem er Sie über kostengünstigere Alternativen informiert, die auf den Anforderungen der verschiedenen Projekte basieren?

Wir in der Lokalisierungsbranche sind von Natur aus ein kommunikatives Völkchen. Worte und Sprache sind unsere Leidenschaft, also scheuen Sie sich nicht, mit Ihren Kundenbetreuer:innen zu sprechen.

Letztendlich erfordert das Outsourcing Ihres Übersetzungsbedarfs an uns ein enormes Maß an Vertrauen Ihrerseits. Natürlich sollten Sprachdienstleister qualitativ hochwertige und schnelle Übersetzungen liefern, aber ein Teil des Mehrwerts besteht auch darin, dass sie vertrauenswürdige Berater:innen sind, die weitaus mehr als nur Übersetzungen anbieten können. Wenn Sie die Erfahrung Ihres Sprachdienstleisters sowohl in Ihrer Branche als auch in der Welt der Lokalisierung nicht nutzen können, warum sollten Sie ihn dann weiter beauftragen?

Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie bereits seit einiger Zeit mit einem Anbieter zusammenarbeiten oder ob Sie sich gerade erst auf den manchmal herausfordernden Weg der internationalen Vermarktung Ihrer Produkte begeben. Es ist wichtig, dass Sie einen Sprachdienstleister wählen, der über die nötige Erfahrung, das Know-how und die Zuverlässigkeit verfügt, um nicht nur als Lieferant, sondern als vertrauenswürdiger Partner zu fungieren. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie tsd – a SeproTec Company Sie bei Ihren Projekten unterstützen kann, wenden Sie sich noch heute an unser globales Team.

Ursprünglich verfasst von Edward Carlin, Business Development Manager bei SeproTec, mit Sitz in Austin, TX.