Übersetzen mit Translation Management Systemen

Einsatz und Prozess

Translation Management Systeme (kurz: TMS) sind seit den 1990er Jahren ein wesentlicher Bestandteil unserer Übersetzungsprozesse. Sie unterstützen unsere Übersetzer, Lektoren und Projektmanager dabei, wesentliche Qualitätsmerkmale zu erfüllen, wie beispielsweise Konsistenz, Vollständigkeit und korrekte Terminologie. Sie ermöglichen eine effiziente, nachhaltige und lückenlose Bearbeitung multilingualer Projekte von der Entstehung bis hin zur finalen Lieferung oder Publikation der Inhalte. Somit sind diese modernen Software-Tools ein wichtiger Aspekt unserer Prozesse und unseres Qualitätsmanagements.

Analyseergebnisse des Tools sind meist Grundlage für die Aufwandsermittlung eines Projekts und somit für die Angebotserstellung. Die so ermittelten Eckdaten (Gesamtwortzahl, Wiederholungsraten etc.) sind ebenso für die zeitliche Planung des Prozesses relevant.

Bei tsd wird grundsätzlich für jeden Kunden ein separater Übersetzungsspeicher, auch Translation Memory oder kurz „TM“ genannt, angelegt. Alle Segmente werden nach ihrer Übersetzung bilingual in der vom Tool erzeugten Datenbank gespeichert.
So kann bei künftigen Projekten mithilfe der Software ermittelt werden, ob sich Segmente aus Vorgängerprojekten in dem vorliegenden Projekt wiederholen.

Sobald der Übersetzer bei seiner Arbeit an einem solchen wiederholten Segment angekommen ist, schlägt ihm das Tool die Übersetzung aus dem vorherigen Projekt vor. Er kann es nun prüfen und übernehmen bzw. entsprechend anpassen. Nach Abschluss des Lektorats kann außerdem eine automatische Qualitätskontrolle angestoßen werden. Es wird z. B. erkannt, ob alle Ausgangssegmente ein Äquivalent in der Zielsprache besitzen oder auch gleichbleibende Inhalte, wie zum Beispiel Zahlen, werden überprüft.

Der Projektmanager kann den übersetzten Inhalt nun aus dem Tool auschecken und im selben Format wie das des Ausgangstexts an den Kunden zurücksenden. Andere Übertragungswege sind auch denkbar, z. B. bei automatisierten Prozessen.

Ziele und Arten von TMS

Im Folgenden finden Sie einen kurzen Auszug von Zielen, die beim Einsatz von Translation Management Systemen verfolgt werden:

Sicherung der Konsistenz: auch bei zeitlich weit auseinanderliegenden Projekten.

Beschleunigung des Übersetzungsprozesses: kürzere Durchlaufzeit.

Kontinuierliche Kostenreduktion bei gleichbleibender, hoher Qualität: Je mehr Segmente in einer Translation Memory vorhanden sind, desto mehr Treffer können hier erzielt und Kosten eingespart werden.

Hinterlegung von Terminologie, die, ähnlich wie sich wiederholende Segmente, dem Übersetzer an den relevanten Stellen angezeigt werden.

Da jedes Projekt anders aufgebaut ist und wir unseren Kunden je nach Anforderung verschiedene Workflows anbieten, sind wir bezüglich des Einsatzes von Translation Management Systemen breit aufgestellt:

Across Language Server

Trados Studio

Kilgray memoQ

Star Transit

Jede der oben aufgeführten Software-Lösungen kann eine Vielzahl an Formaten verarbeiten. Welches Tool sich für welchen Kunden am besten eignet, wird individuell entschieden. Der Workflow wird anhand von konkreten Kunden- und Projektanforderungen definiert.

Da der Umgang mit Translation Management Systemen zum Tagesgeschäft der tsd gehört, wird bereits bei der Mitarbeiterauswahl großes Augenmerk auf eine routinierte und sichere Handhabung der Programme gelegt. Zusätzlich erfolgen regelmäßige, im Qualitätsmanagement verankerte Schulungen für unsere Mitarbeiter.

Durch den ständigen Kontakt mit unseren Partnern und die Beobachtung neuer Entwicklungen im Markt sowie die regelmäßige Evaluierung verschiedener Ansätze, sind wir immer auf dem neuesten Stand und in der Lage, uns an spezielle Arbeitsabläufe anzupassen sowie schnell auf neue Anforderungen zu reagieren.